Aufgrund der aktuellen Gaspreisentwicklung und weiterer Gasliefereinschränkungen aus Russland, bis hin zu einem möglichen Gaslieferstopp, sowie aufgrund bereits erfolgter Import-Reduktionen brauchen wir weitere Maßnahmen.
Auch der Bereich des Energiesparens kann und wird helfen, Verfügbarkeit und Preise besser zu handhaben. Mit folgendem Vorschlag eines Energiesparbonus als Diskussionspapier wollen wir Einsparen mit Entlastung verbinden.
Die Idee: Jede individuelle prozentuale Einsparung im Jahresverbrauch wird als verhältnismäßiger Nachlass in den Preisanstiegen ausgezahlt. Eine solche Entlastung wäre gerecht und ein zielgenauer Anreiz: Er würde nur die begünstigen, die wirklich Einspareffekte erzielen.
Inzwischen wird das 6fache des Gaspreises ermittelt. Dieser wird irgendwann bei den Endkunden ankommen; dass dies bisher nicht geschehen ist, ist Mischkalkulationen mit früheren Gaseinkäufen geschuldet. Perspektivisch schlägt mehr und mehr der erhöhte Gaspreis durch. Insofern besteht dringender Handlungsbedarf. Das skizzierte Modell (Dr. Nina Scheer und Prof. Dr. Jens Südekum; 21.6.2022) ist geeignet, die vorliegenden Vorschläge von Seiten des Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz zu ergänzen, da letztere bislang die Privathaushalte jenseits von Einsparinformationen noch nicht adressieren.