Windenergie und Artenschutz nicht gegeneinander ausspielen – Corona-Pandemie als Warnung für Verknappung auf Weltmärkten begreifen-Immer wieder wird vertreten, der Windenergieausbau trage dem Artenschutz nicht genügend Rechnung.
Hierzu erklärt die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Nina Scheer, Umwelt- und Energiepolitikerin:
„Windenergie und Artenschutz dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Erneuerbare Energien sind das Fundament für eine zukunftsfähige Energieversorgung, um die globale Erwärmung zu begrenzen und die Abhängigkeit von fossilen Energieressouren zu beenden. Deswegen bedarf es eines schnellen und deutlich stärkeren Ausbaus Erneuerbarer Energien zur Nutzung von Wind und Sonne.
Erneuerbare Energien bieten zahlreiche Arbeitsplätze in Zukunftstechnologien. 35000 Arbeitsplätze sind allerdings akut allein aufgrund verfehlter gesetzlicher Rahmenbedingungen und den hierdurch stockenden Ausbau von Wind- und auch Solarenergieanlagen in Gefahr. Hier muss dringend gegengesteuert werden. Bestehende Hemmnisse sind zu beseitigen, statt weitere zu schaffen. Insofern geht die von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier verfolgte 1000-Meter-Abstandsregelung in die falsche Richtung, wird dem Energiebedarf Deutschlands nicht gerecht und gefährdet Arbeit mit Zukunft. Zudem muss endlich der Solardeckel abgeschafft werden.“ Lezterer stoppt den Ausbau von Photovoltaikanlagen nach dem Einspeisevergütungssystem beim Erreichen von 52 Gigawatt installierter Leistung. Nach Schätzungen ist dies in den nächsten Monaten erreicht.
Scheer mahnt zudem: „Die Corona-Pandemie zeigt anhand von massiven Preissteigerungen etwa bei Atemschutzmasken, was bei Verknappungen auf Weltmärkten passieren kann. Von wenigen Cent ist der Preis der Masken in kürzester Zeit allein durch die Reaktion der Märkte auf 10 Euro und mehr gestiegen. Anders als Atemschutzmasken können aber Öl- und Gasförderungen nicht überall hergestellt werden. Die Corona-Pandemie sollte uns deswegen eine Warnung sein: Bevor es zur Verknappung von Energieressourcen kommt, muss der vollständige Umstieg auf Erneuerbare Energien erreicht sein. Andernfalls wird dies zwangsläufig zur Überlastung von Sozialstaaten und zu ungeahnten Verteilungskämpfen führen. Deswegen müssen auch in Deutschland insbesondere Wind- und Solarenergie, aber auch die weiteren regenerativen Energieträger beschleunigt ausgebaut werden.
Pauschale Abstandsregelungen von 1000 Metern und Ausbaubeschränkungen durch verpflichtende Ausschreibungen stellen dabei ein massives Hemmnis dar. Wie zu beobachten haben die Ausschreibungen für Windenergie auch nicht die angekündigten Preisreduktionen erbracht. Das muss gründlich evaluiert werden. Im Übrigen sollte wieder verstärkt auf das bewährte Einspeisevergütungssystem zurückgegriffen werden – kombiniert mit Anreizen für mehr Flexibilität. So kann auch die Mobilität vom Ausbau Erneuerbarer Energien profitieren.“
Pressemitteilung in Bezug auf Schleswig-Holstein
Nina Scheer: Windenergie und Artenschutz nicht gegeneinander ausspielen – Corona-Pandemie als Warnung für Verknappung auf Weltmärkten begreifen
In Schleswig-Holstein ist aktuell verstärkt die Annahme zu vernehmen, der Windenergieausbau trage dem Artenschutz nicht genügend Rechnung.
Hierzu erklärt die schleswig-holsteinische SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Nina Scheer, Umwelt- und Energiepolitikerin:
„Windenergie und Artenschutz dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Erneuerbare Energien sind das Fundament für eine zukunftsfähige Energieversorgung, um die globale Erwärmung zu begrenzen und die Abhängigkeit von fossilen Energieressouren zu beenden. Deswegen bedarf es eines schnellen und deutlich stärkeren Ausbaus Erneuerbarer Energien zur Nutzung von Wind und Sonne.
In Schleswig-Holstein gelten bereits heute entsprechende Abschaltzeiten für Windräder, um insbesondere Vögel und Fledermäuse zu schützen. Darüber hinaus werden verschiedene technische Möglichkeiten erprobt, die die Anlagen bedarfsgerecht drosseln. In Frankreich kommen sie teilweise schon zur Anwendung. So lassen sich Windräder mit Sensoren- oder Kamerasystemen ausrüsten, welche herannahende Vögel erkennen und die Geschwindigkeit des Windrades so weit senken, dass es zu keinen Kollisionen kommt.
Erneuerbare Energien bieten insbesondere im windreichen Schleswig-Holstein zahlreiche Arbeitsplätze in Zukunftstechnologien. Derzeit beschäftigt die Branche etwa 19.000 Menschen, zwei Drittel davon in der Windenergie. Allein aufgrund verfehlter gesetzlicher Rahmenbedingungen und den hierdurch stockenden Ausbau von Wind- und auch Solarenergieanlagen sind diese akut in Gefahr. Dem muss auch die Ausbauplanung der Landesregierung Rechnung tragen.“
Scheer mahnt zudem: „Die Corona-Pandemie zeigt anhand von massiven Preissteigerungen etwa bei Atemschutzmasken, was bei Verknappungen auf Weltmärkten passieren kann. Von wenigen Cent ist der Preis der Masken in kürzester Zeit allein durch die Reaktion der Märkte auf 10 Euro und mehr gestiegen. Anders als Atemschutzmasken können aber Öl- und Gasförderungen nicht überall hergestellt werden. Die Corona-Pandemie sollte uns deswegen eine Warnung sein: Bevor es zur Verknappung von Energieressourcen kommt, muss der vollständige Umstieg auf Erneuerbare Energien erreicht sein. Andernfalls wird dies zwangsläufig zur Überlastung von Sozialstaaten und zu ungeahnten Verteilungskämpfen führen. Deswegen müssen auch in Deutschland insbesondere Wind- und Solarenergie, aber auch die weiteren regenerativen Energieträger beschleunigt ausgebaut werden.
Deswegen gilt es dringend, bestehende Hemmnisse zu beseitigen und keine weiteren zu schaffen. Die von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier verfolgte 1000-Meter-Abstandsregelung geht in die falsche Richtung, wird den Energiebedarfen Deutschlands nicht gerecht und gefährdet Arbeit mit Zukunft. Auch die verpflichtenden Ausschreibungen haben die angekündigten Preisreduktionen nicht erbracht, sondern den Ausbau nur weiter beschränkt. Das muss gründlich evaluiert werden. Zudem muss endlich der Solardeckel abgeschafft werden.
Im Übrigen sollte wieder verstärkt auf das bewährte Einspeisevergütungssystem zurückgegriffen werden – kombiniert mit Anreizen für mehr Flexibilität. So kann auch die Mobilität vom Ausbau Erneuerbarer Energien profitieren.“
Der sogenannte Solardeckel stoppt die Förderung von Photovoltaikanlagen nach dem Einspeisevergütungssystem beim Erreichen von 52 Gigawatt installierter Leistung. Nach Schätzungen ist dies in den nächsten Monaten erreicht.