„On Top“ investiert der Bund weitere 15 Millionen Euro pro Jahr für die Erforschung neuer Schiffsantriebe.
Die Stadt Geesthacht soll nach dem Willen des Bundes ein neues Forschungsinstitut für die Entwicklung von energieeffizienten und schadstoff-armen Antrieben für Schiffe bekommen. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat die Gelder in der so genannten „Bereinigungssitzung“ am 14. November 2019 mit den Stimmen der SPD und der Union beschlossen. Bettina Hagedorn, SPD-Bundestagsabgeordnete für Schleswig-Holstein und Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesfinanzminister, sowie die örtliche SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Nina Scheer freuen sich für Geesthacht:
Hagedorn: „Herzlichen Glückwunsch! Das sind großartige Nachrichten für Geesthacht und seinen SPD-Bürgermeister Olaf Schulze und sein Team! Mit diesem neuen Institut zur Forschung von Schiffsantrieben hält der Technologiestandort Deutschland Einzug im Kreis Lauenburg. Der Bund wird künftig 15 Millionen Euro jährlich am Standort Geesthacht für ein „Institut für Maritime Energiesysteme“ investieren. Sowohl der Antrieb von Fracht- und Passagierschiffen als auch die Stromversorgung insgesamt sollen nachhaltiger und sauberer werden – darin liegt ein zukunftsfähiges Forschungspotential mit Blick auch auf ganz Europa!“
Der Schwerpunkt in Geesthacht soll bei wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen-Batterie-Systemen liegen, wobei auch Verbrennungs-kraftmaschinen-Batterie-Hybride auf der Basis CO2-neutraler Treibstoffe betrachtet werden sollen. Ergänzend soll das Institut Konzepte für große Energiespeicher an Bord und entsprechende Versorgungsinfrastrukturen an Land für alternative Treibstoffe, speziell Wasserstoff, erforschen.
Dr. Nina Scheer: „Klimaschutz funktioniert nur mit Alternativen zu klimaschädlichen Technologien und Antrieben. Der Einsatz von Wasserstoffsystemen ist dabei ein zentraler Baustein für die Mobilitätswende. Geesthacht und die hier sowohl schon bestehende als auch nun weiter auszubauende Forschung sind auf diesem Weg ganz vorne dabei. Dies zeigt, wie zukunftsfest Geesthacht aufgestellt ist.“
Ein weiteres Institut soll in Oldenburg (Niedersachsen) entstehen. Dort soll das „Institut für System Engineering für zukünftige Mobilität“ 2,25 Millionen Euro jährlich erhalten. Beide Projekte sind vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Die Bundesgelder können erst fließen, wenn die jeweiligen Länder den Instituten zustimmen und die Anfangsinvestitionen bereitstellen.
Hagedorn: „Dieses Institut kann für ganz Schleswig-Holstein einen ‚Leuchtturmcharakter‘ erhalten, denn es bieten sich Kooperationen mit den Hochschulen der Region an. Hierzu zählen u. a. die Hochschule in Flensburg, die Fachhochschule in Kiel und die Fachhochschule Westküste in Heide. Ebenfalls wird eine enge Anbindung und Kooperation wird mit dem Helmholtz-Zentrum Geesthacht angestrebt.“
Pressemitteilung als Pdf: 2019-11-14 HH2020_Geesthacht