Zu den von RWE geplanten weiteren Rodungen des Hambacher Forstes erklärt die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Nina Scheer angesichts aktuell neu aufgeworfener begründeter Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Rodungen:
„RWE sollte das Vorhaben stoppen und bis auf Weiteres aussetzen. Es bestehen offenbar begründete Zweifel, ob die Rodungen in der vorgesehen Form erforderlich bzw. unerlässlich sind; letzteres müssten sie aber zu ihrer Rechtmäßigkeit sein.
Gerade vor dem Hintergrund der erst noch politisch zu entscheidenden Zukunft der Braunkohle sollte RWE keine unwiederbringlichen Fakten schaffen. Schließlich ist der Hambacher Forst ein historischer Wald und Kulturgut. Eine Rodung des Großteils des noch verbliebenen Hambacher Forstes noch während die Kommission Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung zur Erarbeitung eines Kohleausstiegskonzept tagt, gefährdet ein konstruktives Arbeiten und Ergebnis der Kommission und ist somit auch klima- und energiepolitisch unverantwortlich.
Die Rodung des Hambacher Forstes mit dann folgendem Braunkohleabbau steht sinnbildlich für eine rückwärtsgewandte Energiepolitik. Sie steht für Zerstörung statt für Nachhaltigkeit. Deutschland trägt als industrie- und technologische Vorreiternation eine besondere Verantwortung, vermeidbare Ressourcenvernichtungen zu unterlassen. Daran sollte sich auch RWE orientieren.“