Manuela Schwesig, Bundesministerin für Familien, Senioren, Frauen und Jugend, besuchte am Donnerstag, den 20. April 2017, die von der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) Schleswig-Holstein, der SPD Herzogtum-Lauenburg und dem SPD Ortsverein Lauenburg initiierte Veranstaltung „Hautnah befragt“ in Lauenburg. Unter den Podiumsgästen waren auch die örtliche SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Nina Scheer und die SPD-Landtagskandidatin Kathrin Wagner-Bockey, die den Abend moderierte. In ihren Eingangsworten verwies sie auf eigene Erfahrungen auf die Bedeutung von Kinderbetreuungsmöglichkeiten, wonach gute Kinderbetreuung für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf unerlässlich seien – insbesondere für junge Mütter und ihre Wiedereinstiegsmöglichkeiten in den Beruf. Weitere einführende Worte hielten die ASF-Landesvorsitzenden Cornelia Östreich und die ASF-Vorsitzende des Kreises Lauenburg Heide Harris.
Die 90 Besucherinnen und Besucher diskutieren im Lauenburger „Mosaik“ neben der Kinderbetreuung auch über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Nina Scheer unterstrich in ihrer Einführung: „In den letzten Jahren wurde viel in Fragen der Gleichstellung von Mann und Frau erreicht. Eine Kernaufgabe bleibt dabei aber nach wie vor die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Hier sind Frauen nach wie vor in einer benachteiligten Rolle. So wichtig es ist, die Kinderbetreuung weiter auszubauen, wie dies von der schleswig-holsteinischen Landesregierung und den Kommunen vorbildlich voran gebracht wird, so wichtig ist es zugleich, auch die Arbeitswelt stärker an Familienbedarfe anzupassen.“ Dem trage die SPD mit Manuela Schwesig etwa mit dem Familienarbeitszeit-Modell Rechnung. Manuela Schwesig ging in ihrem Vortrag auf eine Reihe bereits erreichter Veränderungen ein, etwa das jüngst verabschiedete Entgeldgleichheitsgesetz. Sie bemängelte dabei auch die rückwärtsgewandte Haltung des Koalitionspartners, ohne dessen Blockadehaltung man noch viel weiter sein könne, etwa hinsichtlich des Rückkehrrechts in Vollzeit. Schwesig lobte Ministerpräsident Torsten Albig und die Landesregierung für den Vorstoß, die Kinderbetreuung kostenlos zu gestalten. Sie könne nicht nachvollziehen, warum die CDU die 100 Euro Krippengeld, die Eltern seit dem 1. Januar beantragen können, ablehne.
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