
1992 war Torsten Albig 29 Jahre alt und trat in den höheren Dienst der Steuerverwaltung des Landes Schleswig-Holstein ein. Sigmar Gabriel war Kreistagsabgeordneter des Kreises Goslar und junges Mitglied des Landtags in Niedersachsen. Mit diesen Informationen begrüßte Glindes SPD-Vorsitzender Okke Wismann die über 100 Gäste des gemeinsamen Neujahrsempfangs der SPD-Ortsvereine in Südstormarn und Wentorf, darunter die Bürgermeister Rainhard Zug aus Glinde und Björn Warmer aus Reinbek sowie zahlreiche Vertreter von Vereinen und Verbänden. Erstmals hatte diese Veranstaltung vor 25 Jahren – 1992 – stattgefunden. Weitere Rednerinnen und Redner waren der Landtagsabgeordnete Martin Habersaat, die Bundestagsabgeordnete Dr. Nina Scheer und Schleswig-Holsteins Sozial- und Wissenschaftsministerhin Kristin Alheit.
Nina Scheer warb dafür, der Demokratie gerade in schwierigen Zeiten mit Wertschätzung zu begegnen. Sie skizzierte den Weg der Bundes-SPD zu einer starken Programmatik bei der Bundestagswahl im September 2017 und wünsche allen Anwesenden „viel Optimismus, den wir uns nicht kaputt machen lassen dürfen!“ Zuvor hatte Martin Habersaat genau diesen Optimismus mit Blick auf die Landtagswahl am 7. Mai verbreitet. Die Landesregierung habe es geschafft, in Bildung zu investieren, das Land gerechter zu machen und gleichzeitig zu erreichen, dass die Schuldenuhr im Landeshaus erstmals in ihrer Geschichte rückwärts läuft. Er skizzierte einige Highlights im Terminkalender bis Mai, so werden Frank-Walter Steinmeier, Torsten Albig, Olaf Scholz, Ralf Stegner und Britta Ernst in seinen Wahlkreis kommen, teilweise mehrfach.
An diesem Abend war Sozialministerin Kristin Alheit zur Unterstützung nach Glinde gekommen. Sie wünschte – „als Gesundheitsministerin schon von Amts wegen“ – allen Anwesenden Wohlbefinden im neuen Jahr. Die 117 Tage bis zur Landtagswahl wolle sie dafür nutzen zu verdeutlichen, dass es am 7. Mai „um mehr als die Frage geht, wer die Regierung stellt. Es geht um eine Richtung für Schleswig-Holstein.“ Die SPD stehe für gerechte Bildung, Ausbau und Qualität der Kinderbetreuung und den Einstieg in die Gebührenfreiheit. „Es ist doch gerade im Hamburger Umland schwer zu erklären, warum die Hochschulen gebührenfrei sind, die Schulen sowieso, die Kitas in Hamburg auch, aber hier in der Gegend besonders teuer“, so die ehemalige Bürgermeisterin von Pinneberg. Die CDU hingegen wolle das Kita-Geld wieder abschaffen, sei gegen den Mindestlohn ohne wolle den Grundschulen die Schulassistenz wieder streichen.
Auch auf ihre eigene politische Biografie ging Kristin Alheit ein. Sie sei in die SPD eingetreten, um das „Leben der Menschen zu verbessern, auch und gerade das Leben derer, die selbst nicht so kämpfen können wie andere.“ Dafür bekam die Ministerin viel Applaus und auch viel Zuspruch bei den zahlreichen Gesprächen, die sie, wie auch Nina Scheer und Martin Habersaat, bis spät in den Abend an vielen Tischen mit viele Gästen führte.
Foto (v.l.): Tim Schirrmacher (stv. Vorsitzender SPD Glinde), Martin Habersaat, Dr. Nina Scheer, Okke Wismann
Fotograf: Gerd Prüfer