Was können wir tun, um unser Bildungssystem gerechter zu machen? Wie können alle jungen Menschen davon profitieren? Wie lassen sich Leistung und Talente ein Leben lang besser fördern? Über diese und ähnliche Fragen diskutierten die Bundestagsabgeordneten Gabriele Hiller-Ohm und Dr. Nina Scheer im Sportzentrum Berkenthin mit dem Vorsitzenden des Arbeitskreises Bildung der SPD-Landtagsfraktion, Martin Habersaat, dem Schulleiter des Berufsbildungszentrums Mölln, Ulrich Keller, der Vorsitzenden des Sozial-, Bildungs- und Kulturausschusses des Kreistages Herzogtum Lauenburg, Gitta Neemann-Güntner sowie dem Kreistagsabgeordneten und Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft für Bildung der SPD Herzogtum Lauenburg, David Welsch. Ein Grußwort hielt der Bürgermeister der Gemeinde Berkenthin, Michael Grönheim.
Hiller-Ohm machte zu Beginn der Veranstaltung deutlich: „Gute Bildung ist der Schlüssel für wirtschaftliche und gesellschaftliche Teilhabe. Sie eröffnet Chancen auf Arbeit, sozialen Aufstieg und selbstbestimmte Lebensgestaltung. Ein gerechtes Bildungssystem stärkt den sozialen Zusammenhalt und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit unseres Landes.“ Doch Bildungschancen seien in Deutschland noch immer ungleich verteilt. Viel zu oft entscheide die soziale Herkunft über den Bildungsweg junger Menschen. Gleichzeitig werde Bildung vor dem Hintergrund von Globalisierung, Digitalisierung und Flexibilisierung im gesamten Lebensverlauf immer wichtiger.
Martin Habersaat hatte zuvor den bildungspolitischen Schwerpunkt der SPD in Kiel erläutert, der sich in zusätzlichen Lehrerstellen, neuen Schulassistenzen, mehr Geld für die Hochschulen und der Umsteuerung in Richtung eines Bildungssystems „ohne Sackgassen“ manifestiert. „Gerade die SPD hatte in der Vergangenheit immer ein scharfes Auge für Probleme, die es anzupacken galt“, fand er. Das werde auch in Zukunft so sein. Nächste Schritte der „Kita-Dreiklang“ (niedrigere Gebühren für die Eltern, Steigerung der Qualität, Unterstützung der Kommunen“, die 100%-Unterrichtsversorgung für die Schulen und daran anschließend die bessere Versorgung von Schulen mit besonderen Herausforderungen.
Die Referenten und das Publikum, etwa 40 Gäste waren gekommen, diskutierten intensiv die unterschiedlichen Stationen in der Bildungsbiografie eines Menschen, von der Kita über die Schule bis hin zu Ausbildung, Studium und schließlich Weiterbildung. Die Forderung nach niedrigeren Kita-Gebühren stand ebenso im Raum wie die nach guten Weiterbildungsmöglichkeiten für alleinerziehende Mütter. Nina Scheer und Martin Habersaat, beide Mitglieder der SPD-Programmkommission für die Landtagswahl 2017, nahmen ebenso Anregungen mit wie Scheer und Hiller-Ohm solche für den Bund und die Kommunalpolitiker/innen für ihre Ebene.