Fraktion vor Ort: Integration

(v.l.n.r.): Heidi Colmorgen (1. Vorsitzende Willkommens-Team Henstedt-Ulzburg), SPD-MdL Serpil Midyatli, SPD-MdB Franz Thönnes und SPD-MdB Dr. Nina Scheer.
(v.l.n.r.): Heidi Colmorgen (1. Vorsitzende Willkommens-Team Henstedt-Ulzburg), SPD-MdL Serpil Midyatli, SPD-MdB Franz Thönnes und SPD-MdB Dr. Nina Scheer.

Viele Menschen finden in Deutschland Zuflucht vor Krieg und Gewalt. Nach einer grundlegenden, humanitären Hilfe ist der nächste Schritt die Integration in die Gesellschaft. Sie gelingt jedoch nur, wenn alle mitmachen. Um hierüber zu diskutierten, lud die SPD-Bundestagsfraktion am 11. Juli zur Abendveranstaltung „Integration erfolgreich machen: Klare Regeln – Gemeinsam handeln“ ins Hotel Restaurant Scheelke in Henstedt-Ulzburg.

Mit 60 Besuchern war der Veranstaltungsraumgut gefüllt und unterstrich die Aktualität des Themas. Die jeweiligen Positionen wurde von vor Ort über das Land bis zum Bund durch Heidi Colmorgen, der 1. Vorsitzenden des Willkommenteam e.V. in Henstedt-Ulzburg, Serpil Midyatli, der stell. Fraktionsvorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion, sowie den beiden schleswig-holsteinischen SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Nina Scherer und Franz Thönnes dargestellt. „Den Menschen, die zu uns kommen, bringen wir bei, selbstständig zu werden und wie das Leben in unserer Gesellschaft funktioniert. Einer der wichtigsten Abschnitte ist die Sprache, da eine Teilhabe sonst nicht möglich ist. Hierfür engagieren sich bereits mehr als 100 Freiwillige“, sagte Heidi Colmorgen zur Lage vor Ort.

Integration ist aber eine dauerhafte Aufgabe, die Politik und Gesellschaft vor große Herausforderungen stellt und nachhaltige Arbeit erfordert. „Es ist unsere Pflicht ein gutes Angebot an Integrationsmaßnahmen zu schaffen und einen guten Zugang zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Durch die schnelle Aufnahme einer Beschäftigung können sich Geflüchtete früh an unserem gemeinsamen Leben beteiligen“, fasste Dr. Nina Scheer das Integrationsgesetz zusammen, das Mitte Juli im Deutschen Bundestag verabschiedet wurde. Es schafft klare Regeln und folgt dem Grundsatz vom „Fördern und Fordern“. So werden die Integrations- und Deutschkurse ausgeweitet und gleichzeitig Erwartungen für die Teilnahme beschrieben. Erleichtert werden ebenso die Bedingungen für die Aufnahme von Ausbildung und Arbeit. „Für junge Menschen konnte Sicherheit geschaffen werden. Das Bleiberecht von Auszubildenden während der Ausbildung und zwei Jahre danach ist eine wichtige Sicherheit für die Arbeitgeber und die Beschäftigten, so die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion und integrationspolitische Sprecherin Serpil Midyatli.

Abschließend wurde mit dem Publikum über die neue rechtliche Grundlage diskutiert. Gerade die vor Ort gemachten Praxiserfahrungen sind ein wichtiges Fundament, um die Wirkung der geltenden Gesetze zu überprüfen. „Deutsch lernen, ein Dach über dem Kopf und einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz haben, das sind die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Integration“, so SPD-MdB Franz Thönnes. „Ob es der Praxis standhält wird sich zeigen. Und wenn nicht, werden wir es dementsprechend anpassen“, schloss der SPD-Bundestagsabgeordnete den Abend.