Seit 1992 laden die Sozialdemokraten aus Reinbek, Glinde, Barsbüttel und Oststeinbek gemeinsam zu einem Neujahrsempfang ein, um sich gemeinsam mit Verantwortungsträgern, ehrenamtlich Engagierten und interessierten Bürgerinnen und Bürgern auf das neue Jahr einzustimmen. Seit 2012 ist auch die SPD Wentorf dabei, um Austausch und Zusammenarbeit in der Region zu verbessern. 2016 war es nun an der SPD Oststeinbek, den gemeinsamen Empfang auszurichten. Gekommen waren Verwaltungschefs wie Landrat Klaus Plöger und Oststeinbeks Bürgermeister Jürgen Hettwer ebenso wie Stormarns SPD-Kreisvorsitzende Susanne Danhier und viele Vorsitzende von Vereinen und Verbänden.
Über 70 Gäste konnte die Oststeinbeker SPD-Vorsitzende Irene Kastner begrüßen. Sie betonte die Bedeutung des ehrenamtliches Engagements für die Region. „Auch unsere ehrenamtlichen Politiker in Gemeindevertretungen und Ausschüssen gehören dazu, ohne ihren Einsatz würde es nicht gehen“, sagte sie. Anschließend hatten hauptamtliche Mandatsträger das Wort. Die Bundestagsabgeordnete Dr. Nina Scheer resümierte das Berliner Geschehen. Trotz zweier gegensätzlicher Partner habe die große Koalition eine Menge bewegen können. „Besonders die Bedeutung des Mindestlohns, der nun seit einem Jahr gilt, darf nicht unterschätzt werden. Damit ist es uns gelungen, eine Abwärtsspirale zu durchbrechen.“ Alle auftretenden Probleme seien lösbar und gering im Vergleich zu denen der Menschen, die vorher für weniger als 8,50 Euro in der Stunde arbeiten mussten. 2016 gelte es zudem, bei der Gestaltung der Europäischen Union und des Freihandels, Stichwort: TTIP, politische Gestaltungsmöglichkeiten zu verteidigen.
Ihr Landtagskollege Martin Habersaat warf einen kurzen Blick zurück ins Jahr 2015 und bedankte sich noch einmal für die vielen Hochzeitsglückwünsche, die ihn im Oktober erreicht hatten. 2016 beginne mit neuen Schulassistenten an den Grundschulen und einer erhöhten Integrationspauschale für die Kommunen. Habersaat: „Ab März erhalten die Kommunen 2.000 Euro pro Flüchtling. Eine Kommune, die 100 Menschen aufnimmt, kann davon das Jahresgehalt eines Kümmerers in der Verwaltung finanzieren, einen Sozialpädagogen und Dolmetscher und hat immer noch Geld zur Verfügung, um den vielen tollen Ehrenamtlichen Initiativen den Rücken zu stärken.“ Alle Einsparvorhaben bei der Polizei im Lande seien vom Tisch, die Zahl der Beamten werde erhöht. Im April werde die SPD ihr Landtagswahlprogramm für 2017 diskutieren, im September wird die SPD in Stormarn ihre Kandidatinnen und Kandidaten aufstellen. Im November dann wird auch über die Bundestagskandidatur für 2017 entschieden. Martin Habersaat und Nina Scheer haben bereits im letzten Jahr erklärt, dann wieder antreten zu wollen.
Landrat Klaus Plöger nutzte schließlich die Gelegenheit, auf die gute Entwicklung des Kreises Stormarn in den vergangenen Jahren hinzuweisen, zu der viele Kreistagentscheidungen über Parteigrenzen hinweg beigetragen haben. Mit Dr. Henning Görtz sei ein guter Nachfolger gefunden worden. Susanne Danier beendete die Rednerliste mit einem Ausblick auf die Arbeit der SPD Stormarn im kommenden Jahr, im Februar beispielsweise stehen eine Veranstaltung zum Gerechtigkeitspapier des Landesverbandes und die Verleihung des Olof-Palme-Friedenspreises auf dem Programm.
Foto: Irene Kastner, Martin Habersaat, Susanne Danhier, Nina Scheer
Fotograf: Gerd Prüfer