Zum Antrag von Vattenfall, das Atomkraftwerk Krümmel abzubauen, erklärt die schleswig-holsteinische SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Nina Scheer:
„Ich begrüße die Entscheidung Vattenfalls, das Atomkraftwerk Krümmel abzubauen und nicht den Weg eines sogenannten sicheren Einschlusses zu wählen, sodass in absehbarer Zeit mit dem Abbau des AKWs begonnen werden kann. Einer solchen Entscheidung hätte es schon vor ein paar Jahren bedurft, nachdem im Frühjahr 2011 in Folge von Fukushima verfügt wurde, das AKW Krümmel nicht wieder ans Netz gehen zu lassen. Seither ist wertvolle Zeit verstrichen, während unter hohen Kosten der Stilllegungsbetrieb aufrechterhalten wurde.
Der Rückbau des AKWs wird sich allerdings über einen längeren Zeitraum von mindestens 15 Jahren erstrecken und muss entsprechend finanziert sein. Ob die heutigen Geschäftsmodelle der Stromkonzerne dafür geeignet sind, ist angesichts der aktuellen Krise der Energieversorger mehr als fraglich. Dies betrifft auch und insbesondere die Kosten, die im Zusammenhang mit Endlager-Müll entstehen werden.
Es müssen somit zügig Lösungen für die weitere Finanzierung sowohl des Rückbaus der Atomkraftwerke als auch der Endlagerung des Atommülls gefunden und umgesetzt werden. Dabei darf es keine unnötigen Belastungen für Steuerzahler und Stromverbraucher geben. Auch die Einrichtung eines öffentlichen Fonds zur Sicherung der Finanzierung wird hierbei eine Rolle spielen.“