Am 9.9.13 besuchte Nina Scheer das Haus Altenfriede der Wichern-Gemeinschaft in Reinbek. Oft haben ältere, zumal pflegebedürftige Menschen, nur wenig Möglichkeiten, sich mit ihren Argumenten und Erwartungen in die politische Diskussion einzubringen. Es war daher für Nina Scheer ein besonderes Anliegen, mit ihren Vorstellungen des sozialen Ausgleichs auch auf diese älteren Bürgerinnen und Bürger zuzugehen und mit ihnen zu sprechen.
Das Interesse lag insbesondere im Bereich der Pflege. Wie viel Zeit wird den Pflegekräften eingeräumt, um sich um einen alten Menschen zu kümmern? Geht nicht die zwischenmenschliche Kommunikation verloren, wenn die Pflegekräfte zu enge zeitliche Rahmen haben, in denen die Kommunikation nicht vorgesehen ist? Werden genug junge Pflegekräfte ausgebildet und ist die Reform der Pflegeversicherung nicht längst überfällig? Selbst die seit langem geforderte Einrichtung des Mindestlohns und die Energiewende wurden diskutiert. In einem Altenheim stellen die Energiekosten einen zunehmenden und erheblichen Kostenanteil dar, wie der Pflegedienstleiter Herr Rickel mit Blick auf die unzureichende Wärmedämmung des älteren Gebäudes darlegte. Ein Grund mehr, nach dem es die Energiewende schnell umzusetzen gelte, so Scheer schlussfolgernd.
Die Vielfältigkeit der Diskussion machte die Notwendigkeit deutlich, auch zukünftig ältere Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Lebenserfahrung stärker in die gesamtgesellschaftliche Diskussion einzubeziehen.