Energiepolitisches Frühstück, 6. September 2013, Schönningstedt

 

Am Vormittag des 6. September hatte Dr. Nina Scheer, Bundestagskandidatin Herzogtum Lauenburg – Stormarn-Süd, gemeinsam mit dem Ortsverein Reinbek in den kleinen Rasthof nach Schönningstedt eingeladen, um über aktuelle Fragen zur Energiewende zu diskutieren. Der Einladung waren über 30 Bürgerinnen und Bürger gefolgt. Zu Gast hatte Nina Scheer zwei ausgewiesene Fachreferenten: Dr. Harry Lehmann, Fachbereichsleiter Nachhaltigkeitsstrategien beim Umweltbundesamt sowie Olaf Schulze, energiepolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion.

Nina Scheer ging auf die Herausforderungen der Energiewende ein. Es gelte Anreize für Netzmanagementsysteme und die Integration von Speichern zu schaffen. Wichtig sei, die bisherigen Erfolgsfaktoren beim Ausbau Erneuerbarer Energien wahrzunehmen. Diese lägen in dezentralen Strukturen, die vielen Bürgerinnen und Bürgern, Kommunen und Stadtwerken eine Beteiligung an der Energiewende ermöglichten. Die Preisbildungsmechanismen müssten auf die spezifischen Anforderungen eines wachsenden Anteils fluktuierender Energien im Stromsektor angepasst werden. Hierfür biete das bewährte Erneuerbare-Energien-Gesetz eine gute Grundlage, das entsprechend fortzuentwickeln sei. „Nur auf Grundlage einer kontinuierlichen Versorgung durch Erneuerbare Energien lassen sich fossil-atomare Erzeugungskapazitäten ersetzen“, schlussfolgerte Scheer. Die Kostenlasten gelte es gerecht zu verteilen. Unter der schwarz-gelben Bundesregierung seinen Ungleichheiten zulasten der einfachen Stromkunden eingeführt worden, so Scheer.

Harry Lehmann ging auf die Studien des Umweltbundesamtes ein, wonach es mehrere Optionen einer Versorgung durch Erneuerbare Energien gebe. Es sei keine Frage der hiesigen Potenziale Erneuerbarer Energien, sondern eine politische, welche Wege und Strukturen gewählt würden. Denkbar sei ein zentralistisches System, aber auch ein regional ausgerichtetes oder dezentrales. In Regionalverbünden sah Lehmann Vorteile.

Olaf Schulze verwies auf die Erfolge der Energiewende, wie sie speziell in und durch Schleswig-Holstein zu verzeichnen seien. Dabei hob er den aufkommenden neuen Technologie-Einsatz und entsprechende Entwicklungen im Bereich Wasserstoff, aber auch Elektromobilität hervor.

Die angeregte Diskussion wurde begleitet durch belegte Brötchen und Kaffee.