Integration durch Teilhabe, 14. August, Glinde

 

Auf Einladung von Dr. Nina Scheer, SPD-Bundestagskandidatin Herzogtum Lauenburg – Stormarn-Süd war Andreas Breitner, Innenminister Schleswig-Holstein, zum ‚Integrationspolitischen Frühstück’ nach Glinde gekommen.

Die Stadtkantine war mit über 25 Teilnehmern bis auf den letzten Platz besucht. Unter den interessierten Bürgerinnen und Bürgern waren auch Vertreter der ‚Bürgerinitiative Glinde gegen Rechts’, Stadtvertreter und Mitglieder von Vereinen und Verbänden.

In ihren einleitenden Worten sprach sich Nina Scheer für Deutschland als Einbürgerungsland aus und erklärte, sich für die doppelte Staatsbürgerschaft einzusetzen zu wollen. „Integration kann nur über Teilhabe funktionieren“, ist Scheer überzeugt und fügt an: „Fremdenfeindlichkeit sucht sich Nährböden, wo die Voraussetzungen für Partizipation und Teilhabe versagen oder nicht gegeben sind. Hierzu zählen die Wahrnehmung von Bildungsangeboten und auch die Integration in den Arbeitsmarkt“.

„Schlüssel für Integration ist Sprache“, ergänzt Innenminister Andreas Breitner. In Bezugnahme auf den Umgang mit Asylsuchenden sprach er sich für die Überwindung der Abschiebehaft und eine humane Flüchtlingspolitik aus. Dies sei ein Gebot des Rechtsstaats. Als Beispiel für Handlungsbedarf in Fragen eines menschenwürdigen Umgangs mit Einwanderern und Asylsuchenden verwies er auf die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, wonach allen Menschen das gleiche Existenzminium zu sichern sei. Integration verlange nach Einbeziehung in alle Bereiche der Gesellschaft.

In der Diskussion mit den Gästen ging es um den Umgang mit Flüchtlingen und Asylbewerbern, Wahlrecht für Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft und Handlungsmöglichkeiten von Städten und Gemeinden.

Nina Scheer verwies auf den kulturellen Gewinn, den eine Gesellschaft aus gelingender Teilhabe, auch als Wirtschaftsstandort ziehen könne.